Die Serenade des Nachwuchses der Musikkapelle St. Vitus auf der Burg hat Tradition. Freitagabend präsentierten 50 Instrumentalisten des Jugendblasorchesters und des Nachwuchsorchesters unter der Leitung von Josef Schindler jun. und Magdalena Moser vor gut 200 Zuhörern eine beeindruckende Darbietung.
Artikel von Josef Schaller
Was macht eine Burgserenade zu einem besonderen Erlebnis? Elias Liebl fand bei der Anmoderation zum Sternschnuppenwalzer die passende Umschreibung: „Eine beeindruckende Kulisse, ein lauer Sommerabend, ein Sternenhimmel und schöne Musik." Ein lauer Abend war es leider nicht. Die Sterne versteckten sich hinter dunklen Wolken. Aber die Musik war schön. Und das dürfte alle Zuhörer verwöhnt haben. Mit anspruchsvollen Werken aus der Filmmusik, aber auch klassischen Kompositionen und Pop-Musik wurde das Publikum mitgenommen auf eine Reise in die Vergangenheit und in die Zukunft. Das Stück Star Trek, Titelmelodie des gleichnamigen Films, entführte ins Jahr 2200.
50 Musiker des Jugendblasorchesters und des Nachwuchsorchesters der Musikkapelle St. Vitus
(hier mit Dirigent Josef jun. Schindler) verwöhnten die Ohren der 200 Zuhörer. Foto: Josef Schaller
Eine musikalische Reise durch das Leben des Komponisten Manfred Schneider mit dem Titel Young Life weckte möglicherweise auch bei den Zuhörern Erinnerungen. Durch die unterschiedlichen Tempi und die damit verbundenen Übergänge sei das Werk bestens geeignet für Nachwuchsmusiker, hieß es.
Lieder mit Elementen traditioneller afrikanischer Musik gab es bei einem Arrangement mit den bekanntesten Stücken aus dem König der Löwen zu hören. Bei I Wanna Be Like You, eine Melodie aus dem Zeichentrickfilm Dschungelbuch, konnten Jan Richter, Raphael Conrad und Veronika Moser mit Solodarbietungen glänzen.
Eine Mischung aus lauten und kräftigen, aber auch ruhigen und friedlichen Klängen präsentierten die Musiker mit dem Werk Viking, bei dem sich das Schlagzeug und einzelne Register des Orchesters in den Vordergrund spielen konnten.
Wenn schon der immer wieder einsetzende Nieselregen nicht für gute Laune sorgen wollte, so tat dies der Song Sophia vom spanischen Sänger Alvaro Sole. Ein Stück, das deutlich machen soll, wie aus negativen Gefühlen etwas Positives entstehen kann.
Einige Zuhörer gehörten in ihrer Jugend sicher auch zu den wilden Kerlen mit Löwenmähne und Gitarre. Ein Künstler hat diesen Style besonders verkörpert: Jon Bon Jovi. In einer gemeinsamen Darbietung verabschiedeten sich die Gruppen mit einem Mix aus den berühmtesten Songs des US-Sängers. Weil die Zugabe-Rufe gar nicht enden wollten, gab es noch Gelegenheit zum Kuscheln, als die Musiker mit What’s Going On (Marvin Gaye) endgültig Lebe wohl sagten. Burgherrin Irene Häuser zeigte sich begeistert und bedankte sich bei den Künstlern, denn: „Musik tröstet, macht Freude und kann heilen.“
Der Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung